Digital Law

El Salvador führt Bitcoin als offizielle Währung ein

6. Oktober 2021

Am 07. September 2021 hat El Salvador als erstes Land Bitcoin als offizielle Währung eingeführt. Ein entsprechendes Gesetz wurde im Juli im Eilverfahren auf Vorschlag des Präsidenten Nayib Bukele beschlossen.

Für einen Großteil der Bürger*innen ist es die erste Form des digitalen Bezahlens. Rund 70 % besitzen bislang noch gar kein Bankkonto. Auch kam die Einführung der Digitalwährung nicht bei allen gut an, es kam sogar zu Straßenprotesten.

Am Tag der Einführung brach der Bitcoin von 53.000 auf 44.000 Dollar ein, viele Salvadorianer*innen konnten die staatliche Wallet-App „Chivo“ nicht herunterladen oder sich nicht registrieren und die Ratingagentur Moody’s stufte die Kreditwürdigkeit des Landes angesichts der Ereignisse erstmal herab.

Ob der Bitcoin sich wirklich als Währung in El Salvador etabliert, ist fraglich. Nur etwa ein Drittel der Salvadorianer*innen nutzt das Internet, fast ein Viertel lebt unterhalb der Armutsgrenze. Nach einer landesweiten Umfrage der Universidad Centroamericana vom August, bei der knapp 1.300 Teilnehmer*innen befragt wurden, lehnen fast 70 % das Bitcoin-Gesetz ab. Die Mehrheit hatte demnach ungenaue Vorstellungen von Bitcoin: Nur 4,8 % der Befragten definierten sie korrekt als Kryptowährung.


Mehr Informationen zu der Einführung des Bitcoin in El Salvador finden Sie hier: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/el-salvador-bitcoin


Maj-Britt Langenstein



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